Tauffahrt Tag 1

So nun ist es soweit, der Urlaub beginnt, mit einem frühen Aufstehen um 5 Uhr. Lieber in etwas früher und in Ruhe als mit Stress den Tag beginnen. Um 5:45 dann das Haus verlassen, es hat in der Nacht nicht mehr geschneit, gut so, denn unsere Koffer haben ja kein Schneeräumschild. Aber das bisschen Schnee auf den Straßen hat das Klackidiklack-Geräusch der Kofferräder auf dem Verbundpflaster schön geräuschgedämpft.

Mit den Öffentlichen gut am ZOB angekommen. Auf den Anzeigentafeln erstmal nichts von unserem Bus gesehen, aber die Auskuft sagte dann, wenn sie es wissen, wird es ausgeschrieben. Kurze Zeit später war es dann so weit und wir wussten nun wo der Bus um 8:00 abfahren würde. 20 Minuten vorher aus dem warmen Aufenthaltsraum zum Bus gelaufen und genau passend fuhr er auch schon ein.

Der ZOB. Der Omnibusbahnhof ist in den letzten Jahrzehnten nicht renoviert worden, dem entsprechend sieht da auch so aus, es macht einem den Abschied leicht in den Bus zu steigen um von da weg zu wollen. Aber sie sind ja dabei alles im Laufenden Betrieb umzubauen…. Mal hoffen das es kein zweites BER wird.

Also im Bus Platz genommen und um pünktlich um 8 ging es dann los. Der Doppeldeckerbus war nur Hälfte voll und der Fahrer machte dann auch die schöne Durchsage, dass wir ohne weiteren Aufsammelhalt durchfahren können. Juhu!

Das Wetter in Berlin lud auch dazu ein wegzufahren, es war an dem Morgen ja nur Suppe draussen.

Ein kleine Rundblick im Bus und wir mussten mal wieder feststellen, dass wir trotz unseren auch nicht mehr ganz taufrischen Alters, den Altersdurchschnitt wieder kräftig nach unten drücken.

Nach rund zweieinhalb Stunden sehr entspannter und freier Fahrt lies der Fahrer uns alle zum Sanifair-Bereicherungs-Einfall aus dem Bus.

Dann ging es wieder weiter und nach weiteren zweieinhalbstunden Fahrt sind wird dann am Columbuskai in Bremerhaven direkt neben dem Schiff angekommen. Kurze Aufregung weil wir (und ein paar andere) den TUI Kofferanhänger noch nicht dran hatten, was schnell und einfach an der Gepäcksammelstelle gelöst wurde.

Also ab zum Check-in, wenn man es vorher online gemacht hätte, würde jetzt deutlich schneller gehen, so stellten wir uns am normalen Check-in an. Aber wir sind ja im Urlaub und nicht auf der Flucht.

Am Check-in erfuhren wir dann, dass unsere richtigen Bordkarten dann an unseren Kabine (6037) hängen und die Koffer im Laufe des Tages an die Kabine gebracht werden. Also erstmal ein kleiner Rundgang übers Schiff. Wir sind ja auf der Tauffahrt, wo in Lissabon auf den Schiff Party gemacht wird, deswegen ist sehr viel Bühnenequiptment mit an Board, was gerade noch verstaut wird.

Mal eine kleine Waffel in Anckelmannplatz (Buffet-Restaurant) gegönnt. Es ja wieder so viel zu essen, einfach zu viel… Wir haben uns ja zusammengerissen, naja ein Eis von der Eistheke musste dann noch sein, weil wir ja heute noch unsere erste Sporteinheit auf einem Kreuzfahrtschiff haben!!! Verrückt! 😉

Also ab in die Kabine, Bordkarten sind da, aber die Koffer noch nicht. Also warten, hoffentlich kommen die noch rechtzeitig, nicht dass wir den Sport deswegen ausfallen lassen müssen. Poltern an der Tür, die Koffer sind da! Juhu….

Sportfein gemacht und in den Fitnessbereich gegangen. Sind nicht die ersten aber dann auch nicht letzten. Ist schon Wahnsinn, was die Redeereien sich so alles ausdenken um die Passagiere zu unterhalten. Der Fitnessbrereich mit Geräten, Laufbändern, Fahrrädern, Rudermaschinen und einen Kursraum ist ja nur der einen Bereich, dann gibt es ja noch die Arena, also eine mittelgrosse Turnhalle mit allem.

Nach der dreiviertelstunde Ganzkörpertraining waren wir aber schon ganz schön geschafft, wer denkt dass die Trainer hier Gnade kennen, täuscht sich, volles Programm… Wir konnten aber nicht mehr machen, weil die Pflichtveranstaltung ‚Seenotrettungsübung‘ um 18:15 anstand, kurz auf die Kabine, geduscht und sich dann zum Sammelpunkt begeben, genau unter unserer Kabine.

Diesmal recht kurzweilig, nicht das Programm der Rettungsübung, sondern weil sich zwei Passagiere in den Haaren hatten und sich lautstark ‚unterhielten‘. Leute gibt es….

Kaum war die Übung vorbei, mussten wir auch schon wieder an Deck, das Schiff wollte um 19:15 ablegen, bei Sekt und Ablegeprogramm mit Musik. Nun gut, es war dann etwas später, weil noch ein RoRo-Schiff ankam und an seinen Liegestelle geschleppt wurde. Kalt war es, bei 0 Grad und einer steifen Briese.

Bein Ablegen wurde dann von Unheilig „grosse Freiheit“ gespielt und die neue Schiffshymne von Glasperlenspiel.

Nun wurde es aber Zeit für einen Happen zum Abendbrot, da jetzt aber alle ans Buffet stürmten, war es recht voll und das Gedränge und Geschupse ging los. Genau mein Ding. Aber lecker ware es.

Natürlich mußten dann noch der einen oder andere Cocktail vernichtet werden. Aber irgendwie haben die Barkeeper wohl die Anweisung zu unserer Gesunderhaltung wenig Zucker zu verwenden, jedenfalls haben die ersten Cocktail nicht wirklich schmeckt. Schade. Aber die Krönung sind ja die Pappstrohhalme! Wir retten die Welt durch Verwendung von Pappstrohhalmen. Die sind so gut, dass die schon beim Trinken im Glas kompostieren… Bähhhh

Nun reicht es aber für heute, ab ins Bett.