Archiv der Kategorie: Reiseberichte

27.06.2009: Gletscher

  • Gesamtkilometer: 99203 km
  • Tageskilometer: 202 km
  • Reisekilometer: 1199 km

Aufgestanden sind wir ohne Zeitdruck also auch ohne Wecker. Und was erblickten unsere Augen: Sonne! Schon wieder Sonne! 😉 Das ließen wir uns nicht nehmen und frühstückten gemütlich in der Morgensonne, die schon kräftig brannte. Gegen 11:05 verließen wir den kleinen aber umso schöneren Campingplatz und fuhren an dem Fjord wieder zurück um an den andern Ende einer in den Fjord ragenden Landzuge unsere erste (Fjord-)Fähre zu nehmen (11:30). Erstaunlich wie frequentiert diese Fähre war, unsere Überfahrt war ausgebucht. Am anderen Ufer geht es dann geradewegs in einen Tunnel, Platz für Mehr ist dort auch nicht vorhanden gewesen.

Nach einer Essenvorratsaufstockung in Sogndal sind wir dann zum Jostedal-Gletscher gefahren. Ein gut ausgebauter Informationspavillion sagte einem alles über Gletscher. Wollten wir aber nicht schon wieder wissen (die Schweiz hat davon ja auch einige), also sind wir die gebührenpflichtige Strasse direkt zum Gletschersee gefahren. Dort hätte man sich mit Booten direkt zum Eis fahren lassen können, aber auf die Drängelei mit Japaner wollten wir verzichten und haben stattdessen lecker gepicknickt. 😉

Nach dem Reiseführer sollte ein paar (!) Kilometer weiter ein Stausee in den Bergen sein, mit Blick auf diesen Gletscher. Die Strasse war dann eine etwas weniger belebte Strasse (insgesamt 1 Auto und 2 Motorräder), was und dann auch mehr Freude bereitete. Je höher wir kamen, desto weniger Vegetation und die Baumgrenze ist dann auch gefallen. Und der Schnee wurde am Straßenrand immer mehr, bis hin zum ehemals durchfrästen Schneißen die jetzt immer noch über 2 m hoch waren. Inzwischen waren wir knapp über 1000m hoch, als dann noch ein Stück Serpentinen uns erwarteten. Leider war dann die Überraschung groß, als uns auf halber Höhe auf der Strasse ein Schneefeld erwartete. Dies hätte man mit einem Ausflug in den Seitenstreifen noch umfahren können, aber die nächste Serpentinenkurve war dann auch noch richtig mit Schnee bedeckt, also es ging definitiv nicht weiter (1085m Höhe). Schade aber was soll es, also umgekehrt und weiter.

Wir sind dann weiter auf der RV 55 gefahren, nach der Suche für die nächste Nacht auf einem Campingplatz. Die Strasse war auch noch recht ‚old styled’ ziemlich eng und kurvig direkt am Fjord entlang. Die wird sich aber bald ändern, denn dort wird mal wieder ein Tunnel gebuddelt. Leider war dann die Strasse nicht mehr schön sauber, so dass der Sorento dann nicht mehr schwarz sonder eher hellgrau war.

Dafür haben wir mal wieder einen Campingplatz, Nymoen Leirplass, an einem See gefunden, genau einem Meter vom Ufer steht unser Zelt, mit Blick auf drei Wasserfälle. Inzwischen ist die Sonne von einem Berg verdeckt worden und es wird angenehm, vorher war es hier in der Sonne nicht zum aushalten!

So noch ein Tröpfen für die Stimmbänder und dann…

 

Die gefahrene Strecke:

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26.06.2009: Ankunft Bergen

  • Gesamtkilometer: 99001 km
  • Tageskilometer: 221 km
  • Reisekilometer: 997 km

Angekommen sind wir in Bergen wie von der Fährgesellschaft geplant um acht Uhr morgens, geweckt wurden wir um 7:00, um uns fertig zu machen und zu den Autos zu gehen, also ging auch noch ein gemütliches Frühstück in der Kabine. Da wir ja keinen wirklichen Ausblick aus der Kabine hatten, sahen wir es auf dem Gang zum Parkdeck:

Sonne! In Bergen! Und dazu auch noch sommerliche Temperaturen von guten 20 Grad am Morgen! Wir können also die ganzen anderen Reisenden mit ihren Berichten über das regnerische Bergen nicht nachempfinden! 🙂

Aber Derjenige der das Wetter macht hatte es sowieso bisher sehr gut mit uns gemeint, heute war es den ganzen Tag lang schön mit bis zu 27 Grad im Schatten, wobei wir zu einem Zeitpunkt keinen hatten und somit über zwei Stunden in der Sonne saßen, doch dazu später mehr.

Nachdem wir uns in einem großen Shoppingcenter in der Nähe von Bergen mit Futtersachen eingedeckt hatten und auch den Sori wieder umgebaut (Dachbox und Lampe wieder aus Dach) haben, sind wir die E16 in Richtung Lærdal gefahren, am schönen Sørfjorden vorbei, fingen wir an den längsten und kürzesten Tunnel uns zu merken, denn Tunnel gibt es auf dieser Landstrasse mehr als genug! Zwischenzeitlich hatten wir als kürzesten Tunnel mit 67m einen gefunden und als Längsten einem von 2,8 km.

Bei dieser ganzen Tunnel-Fahrerei wären wir fast am Tvindevossen vorbei gefahren, aber eben nur fast. Ein schöner Wasserfall mit sehr vielen Stufen und einer erfrischenden Gischt (25 Grad und die Sonne brennt!). Wenn da nur nicht wieder diese Bustouristen wären! Kaum ein Bus weg, kommt auch schon der nächste und dann auch noch mit nervigen Deutschen besetzt. Hmm, die ruhigen 5 Minuten zwischen den Busladungen ausgenutzt und einige Bilder geschossen und weitergefahren.

Zwischenziel war eigentlich Voss, ein Ort wo zufälligerweise das Extremsportfestival  stattfinden sollte. Außer ein paar entsprechend gekleideter Personen nichts davon gesehen. Ok, war auch nicht so schlimm, wir waren wegen etwas anderen hier in den Urlaub gefahren.

Wir sind also weiter die E16 gefahren, als uns ein Haufen parkender Auto ca. 3km vor Aurwald auffiel, ein abgestellter Hubschrauber und dann auch einen Bergkulisse mit steil abfallenden Flanken sagte uns: BASEJUMPING! Also nichts wie ran an den Straßenrand und die Piknickdecke rausgeholt. Und das wie schon angedeutet bei 27 Grad ohne Schatten und nicht gerade so sommerlicher Kleidung. Aber es hat sich absolut gelohnt! Nach einer (Mittags)Pause ist dann der Heli 5 oder 6 mal zu einem Berggipfel geflogen, jeweils mit 4 Wahnsinnigen drin. Die stürzten sich dann als ‚normale’ Basejumper dort hinunter. Es gab dann aber noch eine Hand voll besonders Verrückter die als ‚Fledermäuse’, also mit einem, zwischen Arme und Beine mit Tragflächen versehenen Anzug und Pyrotechnik, dort quer durch das Tal fliegend, ihren Kick bekamen. Irre!

 

 

 

Nach diesem spektakulären Ereignis sind wir dann mit einem kleinen Tankzwischenstopp dann durch noch längere Tunnel gefahren, erst einer mit 10,8 km, dann noch einer mit nur 5km. Die ‚Krönung’ ist dann aber der (noch) längste Autotunnel der Welt (Lærdalstunnelen) mit unglaublichen 24,5km! Und drei Stellen zwischendurch sind als Höhlen ausgebaut und mit blauem Licht illuminiert. Nicht schlecht!

Dann haben wir und einen netten kleinen Campingplatz ca. 10 westlich von Lærdal in Vindedal am Sognefjord genommen, ganze 5 Zelte! Nebenbei rauscht ein Bach, unter uns liegt der Fjord, die Sonne lugt um die Ecke…… Gute Nacht

 

Die gefahrene Strecke:

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25.06.2009: Fährüberfahrt nach Norwegen

  • Gesamtkilometer: 98780 km
  • Tageskilometer: 4 km
  • Reisekilometer: 776 km

Ganz entspannt um halb neun aufgestanden, frisch gemacht und dann Frühstück wieder unter wolkenlosem Himmel.

Alles wieder eingepackt (irgendwie will das Zelt in die Originaltasche nicht mehr rein!;) ) die Dachbox runtergenommen und auch noch hinten in den Sorento rein, Lampen auch zur Sicherheit und dann die paar hundert Meter zum Hafen, wo natürlich schon wieder eine lange Schlange bereit für die Fähre stand. Nach langem warten und vielen Trailerbewegungen durften wir dann auch in Fähre auf die zweite Etage.

Mit einer Verspätung von ca. einer Stunde wurden dann die Leinen gelöst und los ging es auf der MS Bergensfjord der Fjordline. Ein Dutyfree-shop, drei Restaurants und eine (Mini)Bühne, das war es schon. Reicht uns allerdings auch schon, mehr muss auch nicht sein. Lieber ein bisschen auf Deck die Sonne genießen.

Unsere Kabine NEBEN DEM SCHORNSTEIN ist entgegen der Erwartung doch nicht so laut nur die typischen Vibrationen des Schiffes sind zu spüren, wie überall auf dem Schiff. Und wir hatten sogar ein Fenster, mit Meerblick, wenn man sich reckte konnte man die kleine Lücke zwischen Schornstein und anderen Deckaufbauten erspähen! 😉

Aber Meer kann man an Deck auch viel besser sehen.

Morgen gegen 8:00 sollen wir da sein.

 

 

 

Die gefahrene Strecke:

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24.06.2009: Abreisetag

  • Gesamtkilometer bei Start: 98004 km
  • Gesamtkilometer: 98776 km
  • Tageskilometer: 772 km
  • Reisekilometer: 772km

Die Abreise lief eigentlich ganz normal (für uns 😉 ), um 12:35 ging es los. Naja eigentlich schon um 11:15, da ich aber schon ein gutes Stück nach der Losfahrt gemerkt habe, dass ich den Schlüssel für den Dachträger vergessen hatte, mussten wir also umkehren und diesen Schlüssel holen. Wir brauchten ihn, weil wir die Fähre mit einem Ticket für Fahrzeuge bis max 2m Höhe gebucht haben, und mit der Dachbox hätten wir die Fähre beschädigt! 😉 Und anders geht die Dachbox nicht ab.

Gibt Schlimmeres.

Jedenfalls sind wir in strahlender Sonne losgefahren, bei schon 20 Grad. Die Fahrt war trotz Wochenmitte recht entspannt, immer so zwischen 120kmh und 130kmh, wir sind ja im Urlaub. Ein zwischendurch Tanken und wir haben nach etlichen (problemlosen) Baustellen dann bei 98428 km um 17:39 die Grenze nach Dänemark überfahren (aua 😉 ). In Dänemark lief der Verkehr wie immer ganz easy, auch etliche Baustellen aber immer noch strahlenden Sonne bei 24 Grad. Aber Dänemark ist ja nun ziemlich platt, da haben die Eiszeitgletscher ordentliche Arbeit geleistet. Obwohl es auf der Autobahn auch eine extreme Anhöhe von 107m erklimmen mussten ;). naja eigentlich gar nicht gemerkt nur das Navi zeigte es an.

Weil das Wetter so schön war und alles so schön lief, sind wir entgegen der angedachten Planung gleich durch bis nach Hirtshals gefahren, wo wir nach eine kurzen Hafenstrassenrundfahrt dann den neben dem Hafen gelegenen Campingplatz aufsuchten. Ein sehr schöner Platz, direkt am Meer, gepflegter Rasen und auch der Rest in einem sehr guten Zustand. Und freie Stellplätze ohne Ende. Nachdem wir den deutschlandfahnen gehissten Campern ausgewichen waren, haben wir einen Platz in der zweiten Reihe genommen (vom Meer aus gesehen).

Jetzt wurde es spannend, das neue (als Gebrauchtes gekaufte) Heckzelt zum allerersten Mal aufgebaut! Jaaa, Erstaufbau im Urlaub! Wir hatten es vorher einfach nicht mehr geschafft. Aber es lief auch ohne lesen der Anleitung ganz einfach, innerhalb von 15 Minuten stand es. Nicht schlecht das Teil, so hat man einen schönen Schlafplatz im Sorento (auch zu Zweit) und einen trockenen Platz von 3x3m dahinter.

Apropos Schlafen im Sorento! Prima, kann ich nur empfehlen! Mit einer ca. 5cm dicken selbstaufblasbaren Luftmatte ist es richtig bequem. Und auch länger als man es braucht. Wir hatten in dieser Nacht mit offener Heckklappe geschlafen, man kann die Klappe trotz des Heckzeltes auch schließen, wenn es zu kalt wird. Und zu aller Not könnten wir ja auch noch die Standheizung anstellen. Wegen einer leeren Batterie bräuchte ich mir auch keine Sorgen machen, hätte eine Zweite mit (aus dem WoWa) zum Starten.

So zurück zum Abend auf dem Campingplatz Hirtshals. Nach dem Abendessen neben unseren Heckzelt haben wir den Sonnenuntergang gegen 22:30 genossen, schööööön. Dann noch ein kurzer Strandspaziergang zu einer alten Bunkeranlage.

Und dann Bett.

 

 

 

 

 

Die gefahrene Strecke:

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Letzte Vorbereitungen sind abgeschlossen

So, nun ist der Sorento fertig umgebaut, das Bett ist drin und der Reserveradhalter ist fertig und montiert.  Bilder gibt es schon und wenn ich wieder ein bisschen Zeit habe, gibt es die entsprechenden Beschreibungen hier.

GPS-Karten sind geladen, Fahrtenbuch geleert. Navi ist schon mal programmiert uns den Weg nach Hirtshals zu zeigen, ein Teil des Gepäcks ist schon verstaut.

Morgen früh ist dann der Start bis zu irgendeinem Campingplatz im Norden von Dänemark, da wird dann auch das Heckzelt eingeweiht, leider haben wir es vorher nicht mehr geschafft, es mal probeweise aufzubauen. Dann mal entspannt im Sorento schlafen und am Donnerstag dann um die Mittagszeit die Fähre nach Bergen nicht verpassen.

Auf geht’s…

Erste Infos zum Norwegen-Urlaub

So irgendwann muss ich mal anfangen etwas zu schreiben.

Wir befinden uns in den letzten Planungen und Umbauarbeiten am Fahrzeug passen zu unseren Urlaub in Norwegen. Die Fähren für die Hin- und Rückfahrt sind gebucht,  Start in Dänemark in Hirtshals und Ziel ist in Norwegen Bergen. Dann werden wir uns dort ein Wenig in der Gegend umschauen und auf Campingplätzen nächtigen. Dazu wird noch der Sorento schlaftauglich umgebaut. Details dazu bald hier.